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Jedes Jahr sterben in Deutschland rund 150.000 Menschen durch den Plötzlichen Herztod, der durch ein Kammerflimmern verursacht wird. Um das therapiefreie Intervall verkürzen zu können, hat der Förderverein des Löschuges Haaren zwei Automatische Externe Defibrillatoren (AED) beschafft. |
Der Plötzliche Herztod ist die häufigste außerklinische Todesursache in Deutschland. Nur 5% der Betroffenen überlebt ein solches Herzversagen. Der PHT wird durch das so genannte Kammerflimmern verursacht. Dies ist ein Krankheitsbild des Herzens, bei dem es statt wie normal ca. 60-80 Mal bis zu 500 Mal in der Minute schlägt, allerdings ohne wirksame Pumpleistung. Das hat zur Folge, dass effektiv kein Blut mehr durch den Körper gepumpt wird. In solch einem Fall werden Herz und Gehirn nicht mehr mit Sauerstoff versorgt, sodass der Patient innerhalb von nur 3-5 Minuten schwere neurologische Schäden erleidet oder sogar stirbt.
Die einzige Möglichkeit, den PHT wirksam zu bekämpfen, besteht darin, einen lebensrettenden Elektroschock abzugeben, der das flimmernde Herz wieder in einen regulären Rhythmus bringen kann. Da der Erfolg einer Defibrillation lediglich durch den Zeitfaktor bestimmt wird (die Überlebensrate sinkt pro Minute um ca. 10%), soll auf Empfehlung der Bundesärztekammer vom 18. Juni 2001 nach folgendem Grundsatz gehandelt werden:
"Je früher die Defibrillation erfolgt, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit des Überlebens ohne bleibende köperliche Schäden."
Da in Haaren, bedingt durch seine ländliche Lage, fast immer mehr als die erwähnten 3-5 Minuten vergehen, war die Anschaffung der Geräre für die Haarener Bevölkerung von großer Wichtigkeit. Ähnliche Geräte wurden bereits am Ahdener Flughafen, im Südring Paderborn und an allen Münchener U-Bahnstationen installiert.
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